Die DGUF-Umfrage "Evaluation Beruf Archäologie" (EvaBA) wurde im Sommer 2019 mit einer 21-wöchigen Befragungsdauer unter allen in Deutschland beruflich in der Archäologie Tätigen durchgeführt. Insgesamt 624 verwertbare Antworten entsprechen nach aktuellem Wissensstand etwa 15 % aller in Deutschland berufstätigen Archäologen. Die DGUF will mittels der Evaluation, von der aktuell zwei Auswertungsschritte publiziert sind, bisherige Behauptungen und Vermutungen über den Beruf durch Daten und Fakten ersetzen. Dann können Verbesserungen da geschehen, wo sie auch gebraucht werden.
CIfA Deutschland hat im Frühjahr 2020 alle Archäologinnen und Archäologen Deutschlands in einer öffentlichen Umfrage nach ihren Vorstellungen zu einer Lohnuntergrenze befragt. Die kollektiven Vorstellungen von den Lohnuntergrenzen für die vier typischen Funktionsbereiche im Grabungswesen liegen deutlich über dem aktuellen Ist-Zustand. Dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nicht! - beide Seiten zielen höhere Löhne auf allen Ebenen an.
An der DGUF-Umfrage im Februar 2021 in der privatwirtschaftlichen Archäologie Deutschlands nahmen ca. 32,5 % der in Deutschland tätigen Grabungsfirmen teil. Im Corona-Jahr 2020 wurden - trotz persönlicher z.T. pessimistischer Einschätzungen - insgesamt 6 % mehr Mitarbeiter als 2019 beschäftigt und der Jahresumsatz pro Mitarbeiter stieg gegenüber 2019 um ca. 6.645 Euro. Für 2021 planen die Unternehmen ein weiteres Wachstum der Mitarbeiterzahlen von ca. 12 %.
An einer DGUF-Umfrage im Sommer 2019 in der privatwirtschaftlichen Archäologie Deutschlands - der ersten zu diesem Thema - nahmen ca. 30 % der in Deutschland tätigen Grabungsfirmen teil. Aus den erhobenen Daten lässt sich ableiten, dass die Anzahl der in der privatwirtschaftlichen Grabungsarchäologie Beschäftigten personell die gleiche Größenordnung hat wie das Fachpersonal der staatlichen Bodendenkmalpflege, Museen und Forschung zusammengenommen! Insgesamt wächst der Arbeitsmarkt privatwirtschaftliche Archäologie im Untersuchungszeitraum um mehr als ein Drittel. Der jährliche Gesamtumsatz der Branche kann auf um 90 Mio. Euro geschätzt werden.