Die Auswertungsschritt von EvaBA unter dem Aspekt Löhne und Gehälter fußt auf 517 aktiv Berufstätigen (also ohne in Ausbildung Befindliche, Arbeitslose etc.) aus allen Branchen der Archäologie: Dienstleister und Laborarchäologie, Privatwirtschaft, staatl. Bodendenkmalpflege, Museumswesen, Universität & Forschung. EvaBA 2 zeigt, dass das Gehaltsniveau in der privatwirtschaftlichen Archäologie Deutschlands auf allen Ebenen unter dem der staatlich Angestellten liegt. Mit insgesamt 43 % der Berufstätigen ist der Anteil der befristeten Beschäftigungsverhältnisse in der Archäologie ungewöhnlich hoch.
An einer DGUF-Umfrage im Sommer 2019 in der privatwirtschaftlichen Archäologie Deutschlands - der ersten zu diesem Thema - nahmen ca. 30 % der in Deutschland tätigen Grabungsfirmen teil. Aus den erhobenen Daten lässt sich ableiten, dass die Anzahl der in der privatwirtschaftlichen Grabungsarchäologie Beschäftigten personell die gleiche Größenordnung hat wie das Fachpersonal der staatlichen Bodendenkmalpflege, Museen und Forschung zusammengenommen! Insgesamt wächst der Arbeitsmarkt privatwirtschaftliche Archäologie im Untersuchungszeitraum um mehr als ein Drittel. Der jährliche Gesamtumsatz der Branche kann auf um 90 Mio. Euro geschätzt werden.